Passauer Umland erleben
BAU Senioren auf einer erlebnisreichen Exkursion in den Osten Bayerns
Das Programm für die fünf Tage in Büchlberg, nahe Passau, war voll von Highlights, um einige ausgewählte Sehenswürdigkeiten der Region kennen lernen zu können.
Bei einer Rottalrundfahrt konnte das Kloster Aldersbach mit seinen prachtvollen Anlagen besichtigt und das Klosterbier bei einem Weißwurstfrühstück verkostet werden. In Ortenburg wurde die Wallfahrtskirche Sammarei beeindruckend vorgestellt. In der Kirche steht das Original einer im Jahr 1521 erbauten Kapelle, welche 1619 als einziges Bauwerk des damaligen Dorfes einen Brand überstanden hatte.
Wer Sehenswürdigkeiten in Form historischer Altstädte in Verbindung von malerischem Wasser liebt, muss Passau gesehen haben. Die Barockstadt, mit rund 50.000 Einwohnern, bietet viele Baudenkmäler. Im Mittelpunkt steht sicherlich der Stephansdom mit der weltgrößten Orgel. Bei einem Orgelkonzert wurden die 17.974 Pfeifen und 233 Register eindrucksvoll in Einsatz gebracht. Bei einer „Stadtrundfahrt“ mit dem Schiff wird das italienische Flair der Stadt mit seinen bunten Fassaden deutlich. Einen herrlichen Blick über die Stadt ermöglicht der Besuch der Aussichtsplattform der Feste Oberhaus. Die Feste selbst ist gegenwärtig eine Jugendherberge.
Der nächste Tag stand unter dem Zeichen von Glas. In der „Bergglashütte Weinfurtner“ in Freyung, wurde der Beruf Glasbläser demonstriert. Eine Großbaustelle, rund um die Werkstatt, war ein Hinweis auf die geplante Bayerische Landesgartenschau 2023. Im JOSKA Glasdorf, bei Bodenmais, gab es Deftiges zu Mittag. Der unglaublichen Bandbreite an schönen Glasprodukten konnten nur wenige widerstehen. Am Nachmittag stand der Besuch des „Baumwipfelpfades“ im Nationalpark Bayerischer Wald, bei Neuschönau, auf dem Programm. 1.300 Meter führt dieser auf Stelzen gelagerte Holzbohlenweg durch die herrlich gefärbten Herbstlaubbäume und endet in einem 44 Meter hohen Aussichtsturm – dem Baum-Ei.
Am vierten Tag stand Linz im Mittelpunkt. Bei Oberkappel wurde die „Grenze“ zu Österreich fast unbemerkt überfahren. Leider verhinderte der Nebel den schönen Blick über die Donau. Einen ersten (Toiletten)Halt gab es am Stift Wilhering. Das Ensemble von Zisterzienserstift (gegründet 1146), Stiftsgymnasium (seit 1895) und einer prunkvollen Stiftskirche liegt in einem herrlich gepflegten Park. Im Café der Klosterpforte wurden Produkte des Stifts zum Kauf angeboten.
In Linz angekommen wurden die Sehenswürdigkeiten, der durch die Donau geteilten Stadt, mit dem „Linz-City-Express“ erkundet. Beeindruckend der Mariendom, die größte Kirche Österreichs, in dem 20.000 Menschen Platz finden. Das Museum der Zukunft „Ars Elektronica Center“ sticht mit seiner modernen Glasfassade ins Auge. Der Hauptplatz (Markt) und die Landstraße (Fußgängerzone) bieten viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.
Bei einem Zwischenstopp im österreichischen Mühlenviertel konnte auf der Rückfahrt in der Kerzenzieherei Donaubauer das Entstehen bestaunt und fertige Kerzen erworben werden.
Urig ging es am letzten Tag zu, als beim Michlbauern zwei Planwagen mit jeweils 2 PS für eine Flurfahrt bereitstanden. Viele Bauern haben in Bayern die landwirtschaftliche Produktion aufgegeben und für ihren Hof alternative Nutzungen gefunden. So auch der Michlbauer, der seinen Lebensunterhalt auf Kutsch- und Schlittenfahrten sichert. In seiner Gemeinde Wilhelmsreut besteht nur noch ein landwirtschaftlicher Betrieb. Für gute Stimmung bei einer großzügigen, zünftigen Brotzeit sorgte Josef (Sepp) Strahberger und sein 7-jähriger Enkel, der ihn seit zwei Jahren tatkräftig unterstützt, mit ihren Akkordeons.
Es war eine Fahrt, die bei allen viele positive Eindrücke hinterlassen hat.