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70 Bau-Azubis in Erfurt bekommen ab sofort mehr Geld

Eine ordentliche Kelle oben drauf gibt es für Azubis im Bauhauptgewerbe. Die Ausbildungsvergütungen in der Branche steigen zum Juni zwischen 29 und 46 Euro pro Monat
©IG BAU
16.06.2016
Aktuell
Eine Lohn-Kelle extra für den Nachwuchs auf dem Bau: Vom angehenden Maurer bis zum Zimmerer-Lehrling bekommen die rund 70 Bau-Azubis in Erfurt ab diesem Monat mehr Geld. Die Vergütungen steigen je nach Ausbildungsjahr zwischen 29 und 46 Euro pro Monat. Im ersten Lehrjahr macht das ein Plus von 7,3 Prozen.
Während einer dreijährigen Ausbildung kommt ein Azubi auf dem Bau damit im Schnitt auf 897 Euro pro Monat. Im dritten Lehrjahr sind es sogar 1.120 Euro.
„Mit dieser kräftigen Erhöhung wird die Ausbildung bei den heimischen Baufirmen deutlich attraktiver“, ist Ralf Eckardt, Bezirksverbandsvorsitzender IG BAU Erfurt, überzeugt. Die Gewerkschaft hatte das Azubi-Plus in der letzten Tarifrunde für das Bauhauptgewerbe durchgesetzt. Im kommenden Jahr steigen die Vergütungen in einer zweiten Stufe ein weiteres Mal.
„Das Lohn-Plus ist ein Signal, dass sich die Bauberufe bezahlt machen. Wer körperlich schwer arbeitet, muss auch ordentliches Geld bekommen“, sagt Bezirkschef Ralf Eckardt. Das sei für die Zukunft der Branche insgesamt wichtig. Denn in Erfurt blieben noch immer viele Lehrstellen im Handwerk unbesetzt. Hier seien bessere Vergütungen und Ausbildungsbedingungen ein wichtiges Mittel, um weiterhin Nachwuchs für den Bau zu gewinnen, so der Bezirksvorsitzende.
Zudem sollen den Azubis künftig die Fahrt- und Übernachtungskosten zur Berufsschule erstattet werden, wenn diese weit vom Betriebssitz entfernt liegt. IG BAU und Arbeitgeber wollen dazu eine gemeinsame Initiative bei der Thüringer Landesregierung starten.