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- 20.02.2025 150 Nach der Wahl
20.02.2025 Politischer Stammstisch - 150 Tage nach der Wahl
Mehr als 30 Kolleginnen und Kollegen der IG Bauen-Agrar-Umwelt, anderen DGB-Gewerkschaften oder eben nur Interessierte aus ganz Thüringen hatten sich zur Diskussion mit Abgeordneten demokratischer Parteien des 8. Thüringer Landtags eingefunden.
Der Einladung waren Bodo Ramelow (DIE LINKE; von 2014 – 2024 Ministerpräsident Thüringen; seit 2009 MdL); Dr. Frank Augsten (BSW;von 2009 – 2014 MdL für die Grünen und seit 2024 MdL des BSW und Fraktionsvorsitzender) und Jane Croll (CDU; MdL seit Sept. 2024). Die Diskussion wurde von Kollegen Frank Lipschik vom DGB-Bildungswerk moderiert.
Die demokratischen Parteien im Thüringer Landtag haben verschiedene Strategien, um die Gesundheitsversorgung im Freistaat zu sichern und zu verbessern.
Die Partei DIE LINKE setzt sich in Thüringen für eine umfassende Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung ein. Seit 2014 verfolgt sie konsequent das Ziel, die Krankenhauslandschaft im Bundesland zu stärken. Bodo Ramelow plädierte für ein integriertes Gesundheitssystem, das Prävention, Versorgung und gute Arbeitsbedingungen vereint. Sie lehnt einen Kahlschlag in der Krankenhauslandschaft ab und setzt sich stattdessen für eine bedarfsgerechte Versorgung ein, die sich am Gemeinwohl orientiert und den ökonomischen Druck von den Krankenhäusern nimmt. Er und seine Partei steht für die Einführung einer Solidarischen Gesundheits- und Pflegeversicherung
Im Rahmen des 100-Tage-Programms der sogenannten Brombeer-Koalition wurden klare Akzente im Gesundheitsbereich beschrieben. Ein zentrales Element ist der Krankenhaus-Sicherungs-Fonds. Dieser Fonds soll die flächendeckende medizinische Versorgung in Thüringen gewährleisten und den aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen begegnen.
Die CDU hat auf Bundesebene die Einführung einer Pflege-Vollversicherung vorgeschlagen, die alle pflegebedingten Kosten vollständig abdecken soll. Dieser Vorstoß findet auch in Thüringen Unterstützung und zielt darauf ab, die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige zu reduzieren und die Pflegeversorgung langfristig zu sichern.
Das BSW setzt sich für eine grundlegende Reform des Gesundheitswesens ein, bei der Profitinteressen keinen Platz haben sollen. Sie fordern die Abschaffung von Zusatzbeiträgen und die Einführung einer Bürgerversicherung, in die alle Bürger einzahlen.
