Slowenien geheimnisvoll
Senioren unterwegs
Unser geheimnisvoller Slowenien-Aufenthalt begann früh am Morgen, als noch der Nebel über den sanften Hügeln der Karstlandschaft hing. Wir hatten nur eines im Sinn: das Geheimnis dieses Landes mit offenem Herzen zu entdecken. Unsere Reiseleiterin Alexandra Pintar aus Gorje bei Bled, hatte uns empfohlen das Programm entsprechend der Wetterlage zu tauschen. Sie führte uns zuerst zur Postojna-Höhle, einer Welt unter der Erde, in der Stalagmiten wie jahrhundertealte Stabreime in der Dunkelheit wirken. Mit einer schier unendlichen Grubenbahn ratterten wir durch die Tunnel, die sich wie eine uralte Schrift in den Felsen wanden. Die Höhle sang in kaltem Blau, und jedes Tropfenlied klang wie ein Hinweis auf längst vergessene Geschichten. Oben am Ausgang regnete es wie aus Kannen, ein vertrautes Zeichen, das uns daran erinnerte, dass manche Geheimnisse nicht verborgen bleiben wollen, sondern darauf warten, entdeckt zu werden.

Auf dem Programm für den zweiten Tag stand ein Besuch von Bled. Der Bleder See trug eine stille Patina von Zauber, und das Burgareal thront wie eine Wächterin am Ufer. Wir unternahmen eine Bootsfahrt zur Insel, wobei die Glocke in der kleinen Kirche wie ein Herzschlag klang.
Weiter ging die Fahrt nach Begunje, dem Geburtsort von Slavko Avsenik. Er war der Gründer der Original Oberkrainer Musikanten. Wir besuchten das Museum, konnten in die „gute Stube“ der Familie blicken und uns im Restaurant „Avsenik“ das Mittagessen schmecken lassen. Das Tagesprogramm endete mit einer Fahrt zum Bohinjersee.

Der Kontrast am nächsten Tag konnte nicht größer sein: Frühmorgens am Hotel noch minus 3 Grad – in Piran, an der Adria, – 19 Grad. In Slowenien ist innerhalb von drei Stunden der Wechsel vom alpinen Klima zum maritimen möglich. Piran empfing uns am Meer wie eine Verabredung mit dem Neptun selbst. Die engen Gassen der Altstadt, die sich wie eine Perlenkette am Ufer aufreihen, führten uns zu Plätzen, von denen aus das Adria-Blau in alle Richtungen schimmerte. Wir schlenderten über den Tartinibrunnenplatz und bekamen zum Abschluss Rotwein und Schinken.
Einen Tag später stand eine Rundfahrt durch die Julischen Alpen auf der Agenda. Erste Station das Nordische Zentrum, mit acht Sprung- bzw. Flugschanzen von Planica. Langlaufloipen und eine Skihalle ergänzen die Voraussetzung als größtes Wintersportzentrum zu gelten.

Die Die Straßen in die Julischen Alpen windeten sich hoch hinauf, vorbei an schroffen Kalkwänden, deren Schatten Spielplätze für wandernde Wolken bildeten. Die Berge wirkten wie stille Wächter eines fremden Königreichs. Bei jedem Halt schien sich ein neues Kapitel des Geheimnisvollen zu öffnen. Das Drei-Länder-Eck von Österreich-Italien und Slowenien in der Region Friaul-Julisch-Venetien war eines der Ziele.
Zum Abschluss ein Besuch des Ledermarktes in Tarvisio. Unter einem Hallendach bieten unzählige Händler Jacken, Taschen, Strickwaren und anderes an. Der Markt ist für Schnäppchenjäger bekannt, bei denen Handeln wichtig ist.
Ljubljana war schließlich der Abschluss unserer Reise. Die Stadt schmiegt sich charmant an den Fluss Ljubljanica, dessen Uferpromenaden zum Flanieren einladen. Der Drachenbrunnen am Prešeren-Platz war der lebhafte Mittelpunkt, um den sich Geschichten webten – von Dichtern, Studenten und Passanten, die das Leben mit einem Lächeln nahmen. Wir schlenderten über die Tromostovje, ließen uns in einem gemütlichen Café nieder und hörten dem sanften Rauschen des Flusses zu, während die Sonne hinter dem Schlossberg verschwand.

Es war nicht Zuviel versprochen - Alles hat gestimmt Das Hotel, die Gastfreundschaft, die Höflichkeit und, was nicht immer selbstverständlich ist, die Sauberkeit im öffentlichen Raum haben überzeugt. Dazu ein Busfahrer, wie Frank Schubert, der exzellent selbst auf engen Straßen sicher chauffierte. Eine solche Reise, mit engagierten Reiseleiterinnen, die uns ihre Heimat nahegebracht haben, war ein voller Erfolg. Herzlichen Dank!


