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Wanderung zum Besucherbergwerk "Schwarze Crux“

Mitgliederversammlung mit Wanderung verbunden

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23.07.2022
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Am 23.07.2022 trafen sich die Mitglieder des Kreisverbandes Südthüringen der IG BAU zu ihrer Mitgliederversammlung, welche auch gleichzeitig mit einem Wandertag zur „Schwarze Crux“ in Schmiedefeld am Rennsteig  verbunden wurde.

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Es wurden viele Themen aus der großen Politik, Themen der IG BAU angesprochen und darüber diskutiert. So stand die Auswertung des Bezirksverbandstages in Bad Blankenburg, der Beiratssitzung in Bergern und Themen aus den Branchen in Vordergrund. Auch der bevorstehende ordentliche Gewerkschaftstag in Kassel war ein Thema.

Auch die Kultur kommt im Kreisverband nicht zu kurz, denn im Anschluss an die Mitgliederversammlung und einem gemeinsamen Mittagsessen fand eine Führung in der Zeche „Schwarze Crux“ statt. Diese Führung kann man jedem nur empfehlen, nicht zuletzt durch die Sauerstoffverhältnisse beim Aufstieg von 36 Metern Tiefe, der gleichzusetzten ist mit einem Aufstieg auf einen Zweitausender.  Diese besondere Luft unter Tage, wird auch für Therapie bei Atemwegserkrankungen genutzt.

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Erläuterungen zur „Schwarzen Crux“

Das Gebiet um die „Schwarze Crux“ ist der Älteste geologische Punkt Deutschlands. Hier begann Deutschlands Erdgeschichte. In dieser Größenordnung gibt es weltweit drei erdgeschichtliche Zeitzeugen. Der einige zu besichtigende Bergstollen ist der „Schwarze Crux“.

„Der Schwarze Crux ist eine von mehreren Zechen um die Stadt Suhl, in Suhl selbst und den Ortsteilen Goldlauter und Vesser. Am bekanntesten waren die drei Zechen in Vesser: Schwarze CruxRote Crux und Gelbe Crux. Sie wurden nach den hauptsächlich abgebauten Erzen benannt: Magnetit ist schwarz, Pyrit ist gelb und Hämatit ist rot. Im 19. Jahrhundert wurden sie unter dem Namen Vereinigte Crux-Zechen zusammengefasst, aber später nur noch als Schwarzer Crux bezeichnet.

Das ehemalige Zechenhaus ist heute das Waldgasthaus Schwarzer Crux. In einem Anbau der Gaststätte hat der Förderverein bereits ein kleines Museum zum örtlichen Bergbau eingerichtet. Es enthält eine Mineralienausstellung, altes Werkzeug und Messinstrumente, aber auch historische Fotografien, Dokumente, Gedenkmünzen und Medaillen.

Das Gasthaus ist auch der Ausgangspunkt für die Führungen durch das Schaubergwerk. Museum und Schaubergwerk sind geöffnet, wenn auch die Gaststätte geöffnet ist“ (Quelle www.Showcaves.com)

Der schwarze Magneteisenstein, wie er im „Schwarzen Crux“ gewonnen wurde (daher der Name), war schwer schmelzbar und im anfänglich üblichen Rennverfahren in reiner Form nicht verhüttbar. Erst durch die Einführung der Blau- und Hochöfen Mitte bis Ende des 17. Jh. konnte man diese Erze vorrangig verarbeiten. Mit der „Erbauung eines Hohen Ofens zu Schmiedefeld“ 1647-1650 begann auch der Abbau der Eisenerze im Bereich des „Schwarzen Crux“.

Im Feld des „Roten Crux“ finden wir den wahrscheinlich ältesten Bergbau am Fuß des Eisenbergs, da die hier vorkommenden Roteisenerze (daher der Name „Roter Crux“) im Rennfeuer (= älteste Verhüttungsmethode) gut schmelzbar waren. Der Abbau dieser Erze erfolgte über den Gloriastollen und die darauf stehenden Schächte. Dieser Stollen diente späterhin auch zum Abtransport der im „Schwarzen Crux“ gewonnenen Magneteisenerze.

Der Name „Weißer“ oder „Gelber Crux“ rührt ebenfalls von den hier aufgefundenen Gesteinen und Mineralien her. Die Magnetitvererzung wird einerseits von weißlichen Quarz-Feldspat-Hornfelsen begleitet, die in unmittelbarer Nähe des Granits auftreten. Die andererseits vorherschende gelbliche Schwefelkiesvererzung ist an mehr oder weniger gleichmäßig eingeschobene, vorwiegend Hornblende führende Gesteinskörper gebunden. Dieses Eisenerz ließ sich wegen seiner ungünstigen Zusammensetzung nur schlecht verwenden. (Quelle: Website „Schwarze Crux“

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