37. Informationsbörse: "Aktuelles aus der Gesundheitspolitik"
Gesundheit schätzt man erst, wenn man sie verloren hat.
43 Kolleginnen und Kollegen, die an der in Präsenz stattgefundenen Informationsbörse zur Gesundheitspolitik teilgenommen hatten, waren gespannt auf die Aussagen von Dr. med. Falk Thomas Hartung, Landtagsabgeordneter der SPD.
Er berichtete, dass das Gesundheitswesen in Deutschland besser als in vielen anderen europäischen Ländern aufgestellt ist. Es wird ein sehr hohes Niveau abgesichert. Pandemien sind unberechenbar und somit war eine Überlastung möglich. Anfangs fehlten Beatmungstechnik und Betten, aktuell ausfallendes Personal durch Coronainfektionen, sowohl in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Versorgern.
Die Politik musste immer zwischen Freiheit und Sicherung der Gesundheit entscheiden. Auf Erfahrungen konnte man nicht zurückgreifen.
Mit „hört das denn nie auf und kommt eine Impfpflicht“ nahm er Fragen der Teilnehmer auf. Er machte deutlich, wie kompliziert die Stimmungslage ist. In einer Abstimmung unter den Anwesenden ergab, dass 37 für eine allgemeine Impfpflicht und 6 dagegen entscheiden würden.
Weitere Themen waren wirtschaftliche Auswirkungen der Pandemie, mögliche Beitragserhöhungen der GKV und ein anstehender Krankenhausplan.
Berechtigte Chancen für eine solidarische Bürgerversicherung räumte er ein. Erste Schritte wären: keine neuen Privatversicherungen mehr zulassen und die Gleichstellung von gesetzlich und privat Versicherten bei ärztlichen Leistungen.
