01.03.2013
Aktuell in der Baustoffindustrie
Am 27. Februar 2013 hat auf Wunsch der Arbeitgeber ein Spitzengespräch stattgefunden. Schon zu Beginn teilten uns die Arbeitgebervertreter mit, dass es sich bei dem Termin nur um ein Spitzengespräch und keine Verhandlung handeln würde und sie mit uns grundsätzliche Fragen und Themen diskutieren wollten.

Von Arbeitgeberseite haben daran die Herren Diedenhofen, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Steine und Erden Hessen und Thüringen, Weber, Geschäftsführender Gesellschafter Franz Carl Nüdling Basaltwerke und Dr. Ing. Hilmar Tuschhoff, Mitteldeutsche Hartstein-Industrie, teilgenommen.

In dem Spitzengespräch wurden im Grunde genommen die gleichen Dinge thematisiert, wie schon in der Tarif- und Schlichtungsverhandlung im vergangenen Jahr. Nach einer Mittagspause kamen die Arbeitgebervertreter zu der Schlussfolgerung, dass sie davon ausgehen müssten, dass die IG BAU nicht nur in dieser Tarifrunde einen Schritt hin zu einer Angleichung der Einkommen an das Westniveau einfordern würden, sondern sie damit rechnen müssten, dass die IG BAU sie auch in zukünftigen Tarifverhandlungen mit dieser Forderung konfrontieren wird. Und das, sei eine grundsätzliche Entscheidung, zu der sie kein Verhandlungsmandat hätten und in eine Diskussion mit ihren Mitgliedsbetrieben treten müssten. Sofern dieser Diskussionsprozess abgeschlossen sei, würden sie wieder auf uns zukommen.

Fazit: Dieses "Spitzengespräch" war eine Farce! Wenn wir nicht wollten, was wir fordern, dann würden wir diese Forderung nicht aufstellen. Und natürlich bleibt die Forderung der Angleichung der Einkommen Ost an West bis zu ihrer endgültigen Umsetzung bestehen.

Ab heute werden Urabstimmungen in den Betrieben durchgeführt.

Ob es zukünftig noch einen Flächentarifvertrag in der Steine- und Erdenindustrie Thüringen geben wird oder wir in den einzelnen Betrieben zu Haustarifverhandlungen aufrufen werden, wird sich in naher Zukunft entscheiden.